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First Saturday Turniere Mai 1999

vom 1. bis 13. Mai 1999 in Budapest

Bericht, Endstand, Erlebnisse und Bilder, sowie Partien direkt aus Ungarn
[Erlebnisse von Gerhard Hund und Informationen von Laszlo Nagy]


Am 1. Mai 1999 starteten die traditionellen "First Saturday Schachturniere" in den Turniersälen der Ungarischen Schachföderation. Es nahmen insgesamt 46 Schachspieler teil, und zwar aus den elf Ländern: HUN, GER, RUS, CZE, USA, ISR, DEN, CRO, CAN, ITA, YUG.

Das Hauptereignis war ein FIDE II Kategorie IM-Turnier mit 14 Spielern. Für eine Meisternorm reichten 9,5 Punkte aus 13 Partien.

IM-Normen erreichten Blazimir Kovacevic aus Kroatien und Robert Markus aus Jugoslawien (aus elf Partien).

Die 15-jährige Israelin Yelena Dembo (Foto) erzielte ihre zweite WIM-Norm (aus 10 Partien).

Erwähnenswert ist, das etliche Jugendspieler am IM-Turnier teilnahmen:

Im ELO-Turnier
nach Scheveninger System starteten 26 Spieler, u.a. William Wright aus USA (Journalist von TWIC) und Gerhard Hund (Inhaber der TeleSchach Webseiten). Beide konnten eine Elozahl erspielen.

Das Foto zeigt einige Teilnehmer.
Laszlo Nagy, Organisator der Turniere steht in der hinteren Reihe (vierter von rechts, links neben ihm der Turnierleiter), sitzend: Journalist William Wright (1. von links) und Gerhard Hund (4. von links).

 
Erlebnisse in Budapest und Bilder

Gerhard Hund: "Budapest, Hauptstadt Ungarns hat 2,2 Millionen Einwohner und ist eine Reise wert. Mehr als 20 Prozent der ungarischen Bevölkerung wohnt in Budapest. Die Burg, auf der linken Seite der blauen Donau (bei blauem Himmel), in Buda gelegen und das Parlamentsgebäude (Foto) auf der rechten Donau-Seite, in Pest gelegen sind Beispiele der vielen schönen und imposanten Bauten.

Eine Stadtrundfahrt ist sehr zu empfehlen. Ein kleines privates Unternehmen (Abfahrt auf der Burg) erklärt in Deutsch (der Chef persönlich) auch kleinsten Gruppen die Sehenswürdigkeiten Budapests. Meine Frau und ich bekamen so individuelle Fragen beantwortet. Ebenfalls die Routen sind wählbar. Erste Station war die Freiheitsstatue (Foto). Ungarn war meistens von Fremden besetzt: Tataren, Türken, Österreicher, Deutsche, Russen.

Aber auch eigene Fahrten in die verschiedenen Stadtteile mit Metro, Bus, Straßenbahn, Berg-Kleinbus und Vorortbahn sollte man auf jeden Fall durchführen. Eine 2-Wochen-Karte mit Lichtbild erhält man für 2.250 Forint (=18 DM), so dass man beliebig oft mit den verschiedenen Verkehrsmitteln fahren kann (teilweise im 4-Minuten-Takt). Nach London wurde noch vor Paris die Metro in Budapest gebaut.

Man sollte sich jedoch etwas vor Taschendieben in Acht nehmen. Ehrliche Finder weggeworfener Geldbeutel, die aufgrund von Telefonnummern (auf Zetteln im Geldbeutel) den Eigentümer ermitteln, gibt es jedoch auch in Budapest.

Restaurants gibt es viele, aber neben denen für Touristen auch sehr preiswerte für die Kundigen. Das berühmte Cafe Gerbeaud im Touristenzentrum ist nicht zu empfehlen. Preise höher als in Deutschland und die Bedienung schlecht: Löffel und Zucker werden vergessen, auch stehen nicht bestellte Dinge auf der Rechnung.

In der Nähe der Turniersäle des Ungarischen Schachverbandes (rote Metro bis Kossuth Ter), nahe beim Parlamentsgebäude gibt es ein gutes und preiswertes Lokal, was zu empfehlen ist. Es lohnt sich, vom Organisator Laszlo Nagy und anderen Einheimischen sich beraten zu lassen.

Schach wird in Budapest hervorragend gespielt. Auf dem Vorplatz des Ostbahnhofes (Keleti), wo die internationalen Züge halten, kann man bei gutem Wetter den ganzen Tag mit Einheimischen eine Partie (Foto) wagen. 100 Forint (80 Pfennig) sind der Einsatz, aber man muss gut spielen, sonst verliert man.

Die First Saturday Turniere sind sehr gut organisiert. Ein Lob gebührt Laszlo Nagy und seinen Helfern. Wie bei vielen anderen Turnieren auch findet man ab und zu ein schwarzes Schaf, das für Geld verliert. Aber ein Punkt allein reicht nicht, um ein ausreichendes Ergebnis aus den neun notwendigen Partien zu erzielen. Bei den übrigen Partien muss man hart arbeiten, da die Gegner vom Organisator Erfolgsprämien erhalten. Und die Ungarn spielen sehr gut Schach.

Die Hotelpreise variieren stark, von 250 DM bis 25 DM pro Tag. Laszlo vermittelt Hotelzimmer mit Dusche und WC in 3-Sterne-Hotels für 40 DM. Man muss jedoch jeden Tag mit Bus und Metro fahren, was aber ueberhaupt kein Problem darstellt.

Ich kann also Budapest empfehlen!"

Meine Bilder auf Wikipedia, aufgenommen im Mai 1999 in Budapest.


Endstand IM-Turnier

Nr Name                Land  Rtg  Pkte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 

 1 Kovacevic, Blazimir CRO  2429  10   # = 1 = = 1 1 1 = 1 = = 1 1 
 2 Markus, Robert      YUG  2302  8.5  = # 0 1 = 1 = 1 = = = = 1 1 
 3 Krutti, Valer       HUN  2354  7.5  0 1 # = = 0 = 1 = = 1 = 1 = 
 4 Gladyszev, Oleg     RUS  2388  7    = 0 = # = = 1 1 = = 1 1 0 0 
 5 Bromann, Thorbjorn  DEN  2250  7    = = = = # 0 = = = 1 = = 1 = 
 6 Brumen, Dinko       CRO  2308  7    0 0 1 = 1 # 0 0 = = = 1 1 1 
 7 Hera, Imre, jr.     HUN  2272  6.5  0 = = 0 = 1 # = = = 1 = 0 1 
 8 Vukovic, Ivo        CRO  2295  6.5  0 0 0 0 = 1 = # = 1 = 1 = 1 
 9 Vadasz, Laszlo      HUN  2300  6    = = = = = = = = # = 0 = = = 
10 Dembo, Yelena       ISR  2180  6    0 = = = 0 = = 0 = # 0 1 1 1 
11 Sedlak, Nikola      YUG  2349  5.5  = = 0 0 = = 0 = 1 1 # = = 0 
12 Carstensen, Jakob   DEN  2159  5    = = = 0 = 0 = 0 = 0 = # = 1 
13 Olszewski, Piotr    CAN  2315  4.5  0 0 0 1 0 0 1 = = 0 = = # = 
14 Kjetzae, Johnny     GER  2225  4    0 0 = 1 = 0 0 0 = 0 1 0 = # 

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Update 12.07.2010